| 1803 |
Moses Hirsch und seine erwachsenen Söhne erhalten als erste Juden seit 1643 das Recht, sich in Würzburg niederzulassen. |
| 1816/18 |
Teilverbesserungen für bayerische Juden hinsichtlich Berufswahl, Gewerbeausübung und Ausbildung. Volle Rechte als Gemeinde-, noch nicht aber als Staatsbürger. Der Würzburger Bankier Jakob Hirsch wird als erster bayerischer Jude in den Adelsstand erhoben, ohne zum Christentum überzutreten. |
| 1836 |
Auf Drängen der bayerischen Regierung Bildung einer neuen jüdischen Gemeinde. |
| 1841 |
Einweihung der neuen Würzburger Synagoge als erste einer großen Zahl solcher Neubauten in den unterfränkischen Städten. |
| 1848/50 |
Das Ausbleiben weiterer Fortschritte bei der rechtlichen und sozialen Gleichstellung der bayerischen Juden läßt auch in Unterfranken die Zahl jüdischer Auswanderer in die USA anschwellen. |
| 1861 |
Mit der Aufhebung des bayerischen Matrikelparagraphen, der die Zahl und Freizügigkeit von Juden bis dahin noch begrenzt hatte, kommt es zu einer massiven Landflucht. Die Würzburger Judengemeinde wächst rasch. |
| 1864 |
Gründung der Israelitischen Lehrerbildungsanstalt (ILBA). |
| 1868/71 |
Gesetzliche und Verfassungsregelungen bringen den Juden in Bayern bis auf noch bis 1881 erhobene „Sonderabgaben“ die rechtliche Gleichstellung. |
| Ca. 1880 |
Mit etwa 4,5 % erreichte die jüdische Gemeinde ihren höchsten Anteil an der Würzburger Stadtbevölkerung. In absoluten Zahlen bis zur Jahrhundertwende 2567 wächst sie weiter, doch ihr relativer Anteil nimmt ab. |
| 1882 |
Einweihung des neuen Friedhofs der jüdischen Gemeinde Würzburgs in der heutigen Werner-von-Siemens-Straße. |
| 1885 |
Einrichtung eines jüdischen Krankenhauses in Würzburg. |
| 1891 |
Einrichtung eines jüdischen Altenheims in Würzburg. |
| 1914/18 |
Zahlreiche jüdische Kriegsfreiwillige melden sich zu den Waffen. Unter den ca. 400 Mitgliedern der jüdischen Gemeinde, die im 1. Weltkrieg als Soldaten im Felde standen, fielen 40 oder starben später an ihren Verwundungen. |
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